Kundensupport, aber Alles hat auch Grenzen!

Wenn man mit einem Dienstleistungsunternehmen am Start ist, hat man auch allermeist mit Kunden zu tun. Dieser Umgang ist zum Großteil Alltag und, wie es so schön heißt, „ohne besondere Vorkommnisse“ (netter Spruch aus alten BW-Zeiten 😉 ).
Doch so ab und zu gibt es dann mal Sachen, die einen entweder nur den Kopf schütteln lassen, oder sogar ein Anschwellen der Zornesfalten nach sich ziehen.
Einen solchen Vorfall habe ich erst kürzlich gehabt.

Gut gelaunt und nichts Böses ahnend bin ich gerade am Auto ausladen, als meine Nachbarin auf mich zu kommt und mich fragt, ob ich einen Herr Sowieso (Name von der Redaktion geändert) kenne. Dieser Herr Sowieso habe bei ihr angerufen und sich erkundigt, ob sie wisse was bei meiner Firma los sei und ob wir zur Zeit Urlaub hätten.

Ich stand erstmal wie vom Donner gerührt vor ihr und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Zuerst dachte ich an einen Bekannten oder Verwandten der mich nicht angetroffen hatte. Daher fragte ich, ob sie sich eventuell die Nummer oder den Namen notiert habe.
Ja hatte sie und sogar Beides. Und siehe da, es war einer meiner Kunden. Also habe ich mich erst einmal bei meiner Nachbarin für die Belästigung entschuldigt, und dann überlegt, wieso und warum ein Kunde von mir überhaupt auf solch einen Gedanken kommt.

Ich denke ich weiß inzwischen warum. Einer unserer Server hatte einen Crash wegen eines defekten Mainboards und dabei war wohl auch der Internetauftritt und die Emails von besagtem Herrn Sowieso betroffen. Da ich zu dem Zeitpunkt, als Herr Sowieso das wohl bemerkte und versuchte mich telefonisch zu erreichen, nicht im Büro war, und somit natürlich auch nicht ans Telefon gehen konnte, hat er wohl Panik bekommen und rief bei meiner Nachbarin an.

Darüber war und bin ich nun nicht wirklich „amused“. Zumal es eh nicht geholfen hätte, auch wenn er mich erreicht hätte, der Serverausfall hätte mit oder ohne diesen Kontakt die gleiche Zeit gedauert.
Mal ganz davon abgesehen, das es nicht einen, zumindest nicht mir bekannten, Provider gibt, der eine 100% Verfügbarkeit seiner Server garantiert. Zumeist sind es irgendwas um 97-98%, was aber in der Gegenrechnung irgendwo bei 7-11 Tagen liegt. Da liege ich dann mit einem Tag, nach einer (fast) störungsfreien Laufzeit von knapp 2 Jahren, wegen Mainboardwechsel, Softwareanpassung und Updates und Datenrecovery noch ganz gut im Rennen (denk ich).

Bitte, bitte lieber Kunde, habt ein bisserl Vertrauen zu eurem Anbieter. Meistens habe ich solche Störungen schon behoben, bevor ihr davon überhaupt was bemerkt. Und wenn ihr es bemerkt, dann nicht gleich über sämtliche möglichen und unmöglichen Wege versuchen mich zu erreichen. Gebt mir ein wenig Vorlauf, ich sitz wahrscheinlich eh schon vorm PC und kämpf mit dem Problem.